Dies ist ein Beitrag zu Christianes Schreibeinladung “ABC-Etüden der Wochen 46+47”. Es geht dabei darum mit drei Wortspenden einen Text, ein Geedicht oder eine Geschichte zu verfassen. Die drei Wörter müssen eingearbeitet werden. Der Text darf hierbei maximal 300 Worte umfassen. Wer mitmacht verlinkt sich auf Christianes Blog ‘”irgendwas geht immer”. An ihrem Etüden-Feuerchen disktuieren und kommentieren die Etüdlinge fleißig.
Die Wortspenden kommen diesmal von blaupause7 und lauten:
Rolle- belohnen- halbherzig
ABC-Etüde: Auf der Rolle sein
Auf der Rolle sein, hat bei uns mehrere Bedeutungen. Die Erste ist die, dass Handwerker ihr Gewerbe auf der Handwerksrolle eintragen. Inhabergeführte Unternehmen im handwerklichen Bereich tragen ihren Betrieb hier ein. Es ist ein Unternehmensverzeichnis, bei dem bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen sind.
ABC-Etüde: Auf der Rolle sein
Heute nicht mehr so gebräuchlich, aber einige machen es noch: die Walz. Das bedeutet, dass vor allem Zimmerleute von einem Gewerk (Auftrag) zum Nächsten wandern. Sie haben keine feste Bleibe. Meist wird das für ein Jahr gemacht. Hintergrund ist es, vielfältige Erfahrungen zu sammeln. Die Handwerksburschen belohnen sich abends in den Unterkünften mit geselligem Beisammensein.
ABC-Etüde: Auf der Rolle sein
Eine weitere Bedeutung ist die der Redewendung. Ein Spruch, der besagt, dass jemand noch abends feiern geht. Die berühmte Zechtour ist damit gemeint, von Kneipe zu Kneipe ziehen. Heute sagt man um die Häuser ziehen, Party machen, abtanzen.
Außerdem ist damit auch gemeint, wenn jemand komplett gestresst ist. In Stresssituationen ist die betroffene Person völlig durch den Wind, steht neben sich, nervlich am Ende. Sie ist verwirrt, zu nichts mehr zu gebrauchen. Im körperlichen Sinne meint man damit auch, wenn jemand unkonzentriert, nicht fit ist. Er ist im geistigen Sinne nicht bei der Sache.
Ironisch und etwas halbherzig bedeutet es auch, wenn man kein Klopapier abbekommen hat, weil der Vorgänger die leere Papierrolle zurück lies.
Richtig, ans Handwerk habe ich beim Ausdenken meiner Wortspende gar nicht gedacht – finde ich super, dass sie dir eingefallen ist.
Das zuletzt genannte Szenario hatte ich zum Glück noch nicht, auch wenn meine Vorgängerinnen immer die leere Rolle dalassen, weil sie zu faul sind, sie wegzuwerfen, obwohl der Eimer direkt neben der Schüssel steht.
😂oha, Ulrike…sowas kenne ich von der Arbeit….da sind einige Kolleginnen auch so faul…wer macht das zu Hause bitte?
meine Schwester, das Faultier
ah….so eine Göre
Ich kenne es zwar, dass jemand “von der Rolle” ist, wenn jemand komplett gestresst ist, aber okay, Rolle ist Rolle 😉
Stimmt, die Handwerksrolle hatte ich bisher auch noch nicht auf dem Zettel. So viele Bedeutungen, man weiß gar nicht, was man nehmen soll …
Danke dir für die Sachetüde!
Nachmittagskaffeegrüße ⛅❄️☕🍪🛋️👍
Hallo Christiane, gern gschehen, ja ist schon interessant, wenn man bisschen mit den Worten spielt, auf was man dann alles kommt. Liebe Teegrüße 🫖
Die Handwerksrolle kenne ich, in denen die Betriebe eingetragen sind. Bei den Zimmerleuten kenne ich die “Wanderjahre” eher als Walz. Wobei es insofern hinkommt, als dass Walz ein alter Begriff für etwas rollen-ähnliches (Walze) ist.
ja, Werner , mit auf der Rolle sein ist das gleiche gemeint wie auf der Walze sein.
LG Petra