Ich folge dem Aufruf zur Blogparade von Kerstin: Rechschreibung und ich, (k)eine Liebesgeschichte.
Es geht ja der Irrglaube herum, als Deutscher perfektes Deutsch zu sprechen und zu schreiben. Das ist jedoch weit gefehlt. Deutsch ist erwiesenermaßen eine (mittel)schwer zu erlernende Sprache. Die harte Aussprache ist der eine Punkte. Und die anstrengende Grammatik, der andere Punkt. Und nicht jeder Deutsche hat eine 1 im Zeugnis für Deutsch.
Beim Ranking der zu erlernenden Sprachen liegt Deutsch auf Platz…
Ich habe in meinem zarten Alter X Rechtschreibreformen durchgemacht. In den 1970er-Jahren galt in weiten Teilen die Rechtschreibreform von 1870/1901 und die der Nazzis. In den Jahren 1933 bis 1945 wurde die bis dato gültige Norm überarbeitet. Unter anderem schaffte man die Frakturschrift ab. Die als urdeutsch geltende Druckschrift wurde bis 1941 am meisten benutzt.

01.08.1998 gab es eine Neuregelung der Deutschen Rechtschreibung, die auf der Einigung der deutschsprachigen Länder von 1996 beruht. Sie war heißumstritten und wurde in den Jahren 2004 und 2006 überarbeitet. Weitere Änderungen folgten in den Jahren 2011, 2017 und 2018. Heute kümmert sich der Rat für Deutsche Rechtschreibung um das amtliche Verzeichnis und die Regeln. Der Rat wurde 2004 einberufen. Auf der Hompage sind die Änderungen und Verzeichnisse von 2004 bis heute abrufbar.
Die Rechschreibung und ich
Durch die Kinder hat man ja so einiges mitgemacht mit den Reformen. Die 1996 beschlossene Regelung sorgte für einigen Aufruhr. Sie wurde in den 2000er-Jahren mehrmals überarbeitet. Erst war es erlaubt zu schreiben wie man es spricht…
Beispiele: Portmonee, Ketschup
Im Jahre 2006 gab es dann die dritte Fassung zur Deutschen Rechtschreibung. ich bin da irgendwann ausgestiegen. Ich hatte dieses Hin und Her satt. Kaum ist einem eine neue Regel in Fleisch und Blut übergegangen, wurde sie wieder geändert. Ich habe es dann wie viele Prominente Autoren auch gemacht und geschreiben, wie iches für mein Bauchgefühl richtig empfand. Das rächt sich heute zum Teil, da mit den Textaufträgen die „neuen Regelungen“ nicht präsent in meinem Kopf sind. gut, dass es Prüftools gibt, die einem die Regel auch kurz erklären. Mit der Zeit brennt sich das dann ins Gehirn ein. Bis zur neuen Reform….
2011 wurde das Wortverzeichnis geändert, aber nur um 20 Wörter. Es wurden Wörter gestrichen wie Butike(lach…habe ich so noch nie gesehen) , Krem und Schikoree.
2006 wurden unter anderem die Getrennt- und Zusammenschreibung überarbeitet. Damit verbunden ist auch die Groß- und Kleinschreibung. Zwei Verben mit bleiben oder lassen schreibt man nun wieder zusammen: sitzenbleiben, stehenlassen. Achtung bei der Kombination Verb plus Adjektiv gilt die Kann-Regel.
Beispiel: fernbleiben und fern bleiben oder warm halten und warmhalten. Das ist eine der Regelungen, die mich verwirren. Daneben wird wieder Zusammengechrieben, wenn eine neue Gesamtbedeutung entsteht.
Beispiel: Wenn es mir nicht schwerfällt freihändig Fahrrad zu fahren, so kann ich dabei doch schwer fallen.
Die Rechtschreibung und ich, eine Liebesgeschichte
Ich schreibe, texte und lese wahnsinnig gerne. Die Rechtschreibung sollte da schon gut passen. Wie gut, dass es praktische Helferchen gibt. Und das gute dabei ist, du lernst ganz nebenbei deine Schwächen auszumerzen. Die Textkorrekturprogramme von Duden Mentor und Languagetool machen einen guten Job. Deine Schreibfehler werden sichtbar während der Textanalyse und du erfährst was falsch ist. Neben falsch geschriebenen Wörtern erhältst du die Hinweise wo ein Komma fehlt oder falsch gesetzt ist. Das Analysetool gibt dir Stilvorschläge, um Umgangssprache zu vermeiden. Du erhältst auch Hinweise, wenn du drei Sätze hintereinander mit dem gleichen Wort beginnst, was im Schreibfluss ganz schnell mal passiert.
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