Luisas Geschichte, ist ein Schreibprojekt von Elizzy von readbooksandfallinlove beim Writing Friday. Ich bin das erste Mal dabei. Das Besondere an der Schreibaufgabe ist, der Anfang der Geschichte ist vorgegeben und es wird jeden Freitag ein weiterer Teil dazu geschrieben.
Hier nochmal die Regeln im Überblick:
- Am Freitag wird veröffentlicht
- Nehmt den Anfang der Geschichte und baut die Schreibaufgaben jeden Freitag weiter mit ein
- Schreibt jeden Monat eine tolle Geschichte, die bei jedem gleich anfängt aber komplett anders endet
- Die detaillierte Beschreibung zum Writing Friday könnt ihr in diesem Beitrag nochmals nachlesen.
- Vergesst nicht den Hashtag #WritingFriday und den Header zu verwenden
- Schaut unbedingt bei euren Schreibkameraden vorbei, lest euch die Geschichten durch und hinterlasst einen Kommentar!
Die erste Wendung
(wähle zwischen einer der beiden Optionen aus und schreibe deine Geschichte weiter)
- Luisas Arbeit wird beschädigt
oder
- In ihrem Apartment wird etwas gestohlen
Zweite Wendung (wähle zwischen einer der beiden Optionen aus und schreibe deine Geschichte weiter)
- Ein Bild von ihr landet auf einem Kunstblog. Schreibe über die Auswirkungen.
oder
- Sie erhält die Möglichkeit selbst eine Kunst / Fotografie Ausstellung zu organisieren. Berichte davon.
Das Ende (wähle zwischen einer der beiden Optionen aus und schreibe deine Geschichte zu Ende)
- Luisa ist angekommen. Greife das Gefühl vom Anfang nochmals auf und schreibe ein rundes Ende.
oder
- Luisa möchte wieder zurück, das Abenteuer war genau das: ein Abenteuer. Greife das Gefühl vom Anfang auf und schreibe ein passendes Ende.
Der Anfang
Diesmal würde es gelingen, ich konnte es spüren. Das Gefühl, welches mich nun überkam, war anders. Irgendwie vertrauter und doch war es neu. Ich blickte nach rechts und hörte das wohlige Rauschen des Meeres. Vertraut und doch neu. Ich sah einige Möwen, konnte Salz in der Luft schmecken und wusste, diesmal würde es länger anhalten. Ich kam erst gestern an, aber es fühlte sich so an, als wäre ich nie fort gewesen. Dieser Neuanfang würde ein wirklicher Neuanfang werden. Ich hatte alles zurückgelassen. Freunde, Familie und selbst meine Wohnung hatte ich gekündigt. Die einzige Last, die ich von zu Hause hatte, brach mein Job. Zu Hause, wie seltsam – ich hatte keines mehr. Ich wollte ein neues erschaffen.
Was bisher geschah….
Eine bezahlbare Wohnung zu finden, ist in Barcelona gar nicht so einfach. Die Preise sind so hoch und die Nachfrage so groß und dabei gibt es viel zu wenige freie Wohnungen. Sie musste Abstriche machen und Kompromisse eingehen. In der neuen Wohnung gibt es keine Badewanne mehr, nur eine Dusche. Dafür ist eine schnuckelige Küche vorhanden und sie hat einen Balkon. Jetzt musste sich Luisa ein Bett, ein Sofa, einen Tisch und ein paar Stühle besorgen. Schließlich sollte es gemütlich werden. Sie verließ das Haus und fuhr mit dem Auto zum Möbelmarkt. Sie brauchte Stunden, bis sie alles zusammen hatte.
Als sie zur Wohnung zurückkommt, staunt sie nicht schlecht: Ihre Wohnungstür ist offen, komplett zerschrammt um das Schloss herum. „Das darf doch nicht wahr sein“, ruft Luisa. Ich bin noch nicht mal richtig eingezogen, schon wird bei mir eingebrochen. Sie ruft an der Tür, ob noch jemand da ist und geht mit wackeligen Beinen hinein. Sie findet nur ein Chaos vor, ihre Koffer sind durchwühlt, die Klamotten liegen verstreut auf dem Boden. Ein paar Umzugskartons wurden aufgerissen. Ihr ist zum Heulen zumute.
Ich habe sowenig Sachen und nun bestiehlt man mich auch noch. Doch was wurde gestohlen? Oh nein, der Schmuck ist weg, den sie von ihrer verstorbenen Mutter geerbt hat. Eine goldene Kette mit einem großen Maria-Theresia-Taler. Was für ein gemeines Diebespack, denkt sich Luisa.
Jetzt brauche ich erst einmal ein Glas Rotwein und dann räume ich auf.
Von dem Schrecken des Einbruchs erholt, überlegt sich Luisa, was als Nächstes zu tun ist. Was möchte ich machen, um mich hier in Barcelona wirklich wohlzufühlen? Einen nine-to-five-Job mit Sicherheit nicht. Die Stadt ist ein Ort, der vor Kunst nur so überquillt. Die Bauten und Skulpturen von Gaudi, Botero, die Gemälde von Dali, hier gibt es so viel zu sehen. Das inspiriert Luisa dazu, eine Fotografie-Ausstellung zu organisieren. Mit ihrer Spiegelreflexkamera hat sie so tolle Aufnahmen von der Stadt gemacht, um damit eine tolle Ausstellung zu bestücken.
Ihr schwebt eine Wand mit schwarz-weiß Fotografien vor. Vor allem die Porträts eignen sich dazu hervorragend. Dann hat sie viele der wunderschönen Türen und Fenster fotografiert. Farbenfroh gestrichen, aus edlen Hölzern oder mit schweren Beschlägen sind sie ein Augenschmaus. Und letztendlich auch die Fotos der lost places, diese Bilder berühren. Mitten in einer trubeligen Stadt gibt es dennoch verlassene, vergessene Orte. Luisa hat genaue Vorstellungen, wie sie die Fotos präsentieren möchte und zeichnet sie einen genauen Plan auf.
Das Finale
Die Foto-Ausstellung war ein voller Erfolg. Die Besucher strömten nur so herein. Sie hatte über die Hälfte ihrer Fotos verkauft. Außerdem hat sie von einem Reisemagazin einen Auftrag erhalten, Fotos von diversen Plätzen rund um Barcelona zu machen. Das ist doch mal ein gelungener Start, denkt sich Luisa. Das muss ich unbedingt am Ball bleiben. Ich scheine hier vollkommen richtig zu sein.
Wenn ich so an die ersten Tage meiner Ankunft zurückdenke: das wohlige Rauschen des Meeres, die kreischenden Möwen und der Salzgeschmack in der Luft und dieses Gefühl hier schon immer gewesen zu sein. Ja, es war die richtige Entscheidung, sagt sich Luisa. Ich habe hier meine neue Heimat gefunden, mein neues Zuhause. Ich habe eine Arbeit, die mir gefällt und Spaß macht. Ich lebe am Meer und in einer quirligen Stadt, das passt zu mir.
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